ETB-Handball

SC Bayer 05 Uerdingen 1F – ETB SW Essen 1F – Schlechte Personallage und unglückliche Startphase begünstigen Niederlage

SC Bayer 05 Uerdingen 1F – ETB SW Essen 1F

Lindner, Heymann, Zitzer, Scholz, Rautenberg, Golonka, Mikus. Eine Mannschaft, die in der Landesliga durchaus konkurrenzfähig wäre. Aber die waren ja bedauerlicherweise alle bei unserem gestrigen Ausflug nach Uerdingen nicht mit von der Partie. Zusätzlich mit Julia von Häfen und Rike Schräder noch zwei angeschlagene Spielerinnen an Bord, nur eine Auswechselspielerin – das konnte ja heiter werden, und das wurde es auch. Allerdings weniger wegen der eigenen Leistung, auch nicht wegen der Darbietung des Gegners. Vielmehr wurde den staunenden Teams und dem erheiterten Publikum eine Schiedsrichterattrappe vorgeführt, deren Exspirationsübungen in das Utensil Pfeife nicht wenige Male Gelächter auf der einen und schieres Entsetzen auf der anderen Seite auslöste. Höhepunkt dieser komödiantischen Vorstellung: eine Zweiminutenstrafe gegen Maria Görges nach einem Stürmerfoul mit der fulminanten Begründung: „So kann man da nicht reingehen!“; flankiert durch einen Hinweis auf das Regelwerk, den man nachlesen könne. Nun, beim Handball kommt eine dynamische Bewegung in Richtung gegnerisches Tor schon mal vor, zuweilen sind physische Kollisionen bei einer „Vollkontaktsportart“ an der Tagesordnung. Sonst ließen sich üblicherweise weder Tore erzielen noch verhindern. Zudem schien der Proband den grundlegenden Erstklässler-Kurs „Zählen im einstelligen Bereich“ geschwänzt zu haben, da sich bekanntlich maximal drei Schritte mit dem Ball bewegt werden darf, ohne zu prellen oder abzuspielen. Kann man übrigens auch im Regelwerk nachlesen (Regel 7).
Nun gut, Handball gespielt wurde zwischendurch auch, und für unsere ausgelassenen Chancen – insbesondere zu Beginn und gegen Ende der Begegnung – konnte auch der Pfeifer nichts. Wir lagen nach schwacher Offensivleistung mit 2:7 hinten und liefen diesem Rückstand im Grunde bis zum Ende des Spiels hinterher. Nachdem wir uns bis zur 54. Minute noch einmal auf 15:18 herangekämpft hatten, kam die ominöse Offensivfoul-Zweiminutenstrafe. Und selbst danach hätten wir noch innerhalb von drei Minuten in Schlagdistanz kommen können, doch ein Gegenstoßpass fand die freistehende Hannah Müller nicht, ein freier Schuss vom Kreis wurde vergeben und ein Rückraumwurf landete – wie viele andere Abschlüsse heute auch – am Pfosten. Das 19:15 eine Minute vor Schluss machte dann den Deckel auf ein Spiel, das in dieser Form niemand braucht. Es bleibt die Erkenntnis, dass mit einem Hauch mehr Fortune selbst mit dem um sieben Akteure dezimierten Minikader etwas zu holen gewesen wäre, denn der tapfere Rest musste 60 Minuten fast komplett durchspielen und hat bravourös gekämpft.

Tore: Müller 5, Görges 4, Spengler, Fehlauer je 2, Hantel, Schräder je 1.

Die folgende 14-tägige Pause können wir hoffentlich nutzen, um die eine oder andere Rekonvaleszentin wieder spielfähig zu bekommen, damit wir im nächsten Spiel (Sonntag, 2. Dezember, 13 h) beim LTV Wuppertal ein paar personelle Optionen mehr haben.

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