ETB Special Olympics Deutscher Meister
Handballer holen Gold in Hannover
Grenzenloser Jubel bei den ETB-Handballern. Bei den Deutschen Meisterschaften der geistig Behinderten in Hannover setzte sich das Team von Trainergespann Klaus Laß und Christian Hoffmann durch und gewann in einem packenden Endspiel mit 12:7 gegen den SV Fortschritt Meißen-West.
Bei den Nationalen Spielen gingen insgesamt 4.800 Athleten in 18 Sportarten an den Start. In den Klassifizierungsspielen des Handballwettbewerbs gelang den Schwarz-Weißen auf Anhieb die Qualifikation für die leistungsstarke Gruppe. In den anschließenden Gruppenspielen gab es gegen den späteren Finalgegner aus Meißen zwar eine knappe 8:9-Niederlage, die übrigen Begegnungen konnten die Jungs um den wurfgewaltigen Rückraumspieler und Kapitän Cedric Stratmann aber deutlich für sich entscheiden. Ein klarer Vorteil stellte sich dabei heraus, wie Abteilungsleiter Stefan Marschner feststellt: „Unsere Spieler sind es im Gegensatz zu den anderen Teams seit mittlerweile drei Jahren gewohnt, am regulären Spielbetrieb teilzunehmen. Die regelmäßige Wettkampferfahrung mit Spielen über 60 Minuten zahlt sich bei Vergleichen mit anderen Behindertenmannschaften absolut aus. Auch im tollen mannschaftlichen Zusammenspiel sind deutliche Unterschiede zu erkennen.“
Nachdem 2014 bei den Spielen in Düsseldorf die Bronzemedaille geholt wurde, gelang nun der Sprung nach ganz oben auf das Treppchen. Doch bei den Special Olympics geht es um weit mehr als sportliche Platzierungen und Medaillen. „Natürlich sind wir unglaublich stolz auf die Mannschaft und den ersten Platz“, so Marschner weiter. „Aber das geballte Aufeinandertreffen von Unterstützungsbedarf und ehrenamtlicher Hilfsbereitschaft von vielen Tausend Menschen hat uns alle, Aktive, Trainer wie Betreuer, emotional zutiefst bewegt.“
Nach diesem Highlight beginnt demnächst wieder der Liga-Alltag. Die ETB Special Olympics gehen ab September in ihrer vierten regulären Spielzeit wieder auf Punktejagd im Handballkreis Essen. Diese Kontinuität sei mindestens genauso hoch zu bewerten wie der Meistertitel von Hannover:. „Wir hoffen, dass wir damit auch andere Vereine ermutigen können, Inklusion voranzutreiben und ungewöhnliche Wege einzuschlagen“, so Marschner abschließend.